Die Ölpumpe des JLO LE 400 FTr
Aufgabe der Ölpumpe ist
es, Öl zu den Schmierstellen im Motor zu befördern und für
ausreichenden Druck zu sorgen. Der Antrieb der Pumpe erfolgt über die
Kurbelwelle. Die Pumpe besitzt eine Saug- und eine Druckseite. Auf
der Saugseite wird das Öl aus dem Öltank angesaugt, während es auf
der Druckseite in den Ölkreislauf des Motors gepumpt wird
Die
Pilgrim-Ölpumpe
Jahrzehnte lang war die außen am Motor
angebrachte Ölpumpe bei Bahnmotoren ein gewohntes Bild. Auch heute
ist sie noch vereinzelt zu sehen. Eigentlich gab es nur zwei
Hersteller dieser Ölpumpen, einmal die französische Firma HAJOT und
die Firma PILGRIM.Während die HAJOT-Pumpe mehr bei Strassenmaschinen
eingebaut wurde, ist bei Bahnmotoren überwiegend die PILGRIM-Pumpe
anzutreffen. Die neueren Pumpen, (so ab den sechziger Jahren) sind
dabei als Duplexpumpen ausgelegt.
Pilgrim - Duplex-Ölpumpe |
HAJOT - Duplexpumpe |
Funktion der Pilgrim-Ölpumpe
Der Pumpenkolben ist an seiner rechten Seite Nockenförmig
ausgelegt und wird von einer Feder gegen die gegenüberliegende
Nockenbahn gedrückt. Der Kolben wird durch das Schneckenrad der
Antriebswelle gedreht und gleichzeitig in einer hin- und hergehenden
Bewegung versetzt. Mit der Einstellschraube kann der Weg des
Kolbens reguliert werden. Je weiter die Einstellschraube
herausgedreht ist, desto größer ist der Hub und damit die
Fördermenge der Pumpe. Wird die Stellschraube hineingedreht, kann
der Kolben bei seiner Drehung nur einen Teil der Nockenbahn
abfahren, wodurch sich die Fördermenge verringert. Bei
Nockenhöchststellung gibt ein Schlitz im Pumpenkolben den
Ölzulauf frei, so das Öl einströmen kann. Durch die Drehung des
Kolbens wird das Öl nach oben befördert, wobei im tiefsten Punkt der
Nockenstellung der Schlitz im Kolben die Bohrung zum Überlaufrohr im
Schauglas freigibt und das Öl in den Schaukasten spritzt. Das im
Schauglas befindliche Öl wird von der anderen Seite des
Pumpenkolbens, in dem sich ebenfalls ein Schlitz befindet, bei
Übereinstellung von Schlitz und Zulauf, angesaugt. Bei weiterer
Kolbendrehung wird der Zulauf, vom Schauglas, verschlossen und der
gleiche Schlitz gibt den Ausgang zum Motor frei von wo aus das Öl zu
den Schmierstellen des Motors gepumpt wird.
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Der hier unter( 8 ) zu sehende Anschlußstutzen mit Schlauch wurde vom Tuner nachträglich angebracht, weil die Pumpe ursprünglich nicht für Laydown gedacht war. Unten links ist eine Orginal-Pilgrim-Pumpe mit 29er Antriebsrad zu sehen. Die Mittige Bohrung auf der Unterseite ist das Saugloch. Beim Laydown-Motor wird das Loch mit einer Federbelasteten Hohlschraube bestückt die in einen Sammler mündet. Der Sammler hier auf den Bild unten rechts zu sehen,dient zur Beruhigung des Öls bevor es von der Pumpe angesaugt wird. Ein stark schwappender Ölsumpf enthält nämlich viele Luftblasen die im Ölkreislauf eine Mangelschmierung verursachen. |
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Die linke Abbildung zeigt das Pumpengehäuse mit eingesetzter Pumpenfeder und Pumpenkolben. Einen gewissen Verschleiß unter- liegt bei diesen Pumpen nur die Nockenbahn des Pumpenkolbens und der Nockenbahnabnehmer, da das ganze ja in Öl läuft. Rechts noch einmal die Antriebsschnecke mit aufgesetzten Pumpenrad . |
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Mit freundlicher Genhmigung von Erwin Metzger und Helmut Steinkemper |
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©
Dietmar Kolb
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